10 Rezepte für den Essensplan – Teil 1
Mehrmals am Tag stellst du dir ein und dieselbe Frage, nämlich was du heute zu dir nehmen sollst, sei es zum Frühstück, Mittag, Abendbrot oder als Snack zwischendurch, wenn der kleine Hunger kommt. Welche Rezeptideen gibt es, wenn du gesundes Essen zu dir nehmen willst? Welche, wenn du was Süßes essen willst?
Ist das bei dir auch oft so, dass du dann schnell bei den herkömmlichen Rezepten bleibst? Sowas wie Nudeln mit Tomatensauce, eben die Klassiker, die schnell und einfach gehen, schließlich kann man bei denen nicht all zu viel falsch machen, sie sind lecker und günstig, was will man mehr?
Aber – seien wir mal ehrlich – auf Dauer ist es einfach langweilig, immer wieder das Gleiche zu sich zu nehmen. Dabei gibt es Obst, Gemüse, Hülsenfrüchte, Getreide, Gewürze uvm. in Hülle und Fülle, unsere Supermärkte quellen über vor Lebensmitteln, die wir alle (mal mehr, mal weniger) miteinander kombinieren können, um unser Essen so vielfältig und gesund wie möglich zu gestalten.
Und trotzdem gibt’s heute wieder Kartoffeln mit Mischgemüse. Warum?
Vielleicht fehlt dir ja wie mir einfach ein Speiseplan. Ein Plan, der dir klassische, aber auch neue Rezeptideen vorschlägt. So schaust du einfach, – ob für dich allein als Single, Student*in, Arbeitende/r, oder für die ganze Familie – was es heute zum Essen geben soll, schon ist das Problem um die täglichen Mahlzeiten gelöst.
Essensplan selber machen
So eine Wochenplan Vorlage* ist schnell herbei gezaubert: Du kannst sie entweder kaufen, Vorlagen gibt es zur Genüge im Internet, oder du erstellst sie dir einfach selber. Auf Pinterest hab ich zum Beispiel zu Hauf die Idee gefunden, den Speiseplan mit Wäscheklammern zu basteln. Wenn du dich dafür interessierst, schau da doch einfach mal vorbei.
Mein Mann und ich haben es etwas anders gemacht: Wir wollten uns eh schon immer eine Korkwand irgendwo in der Wohnung hinhängen, die Idee mit dem Wochenplaner kam also wie gerufen – zack hing die Korkwand in der Küche.
Um unseren eigenen Speiseplan erstellen zu können, haben wir uns von Olivers Pokémon-Karten inspirieren lassen. Wir haben also das Format der Karten genommen und mit einem Bildbearbeitungsprogramm nachgebastelt. Auf die Karte kommt der jeweilige Name des Gerichts, ein schönes Bild, damit es ansprechender ist, und die Zutaten.
Am oberen Rand der Karten haben wir etwas Platz gelassen, damit wir da immer die Pinnnadel reinstecken können.
Alle Karten wurden dann noch schön im Copyshop laminiert, damit sie auch lange halten mögen.
Wenn du deine eigenen Rezepte auch auf Karten ausdrucken und laminieren willst, stelle ich dir hier die Rezepte Vorlage zur Verfügung, so kannst du sie nach Belieben verändern. Wenn du meine 10 Rezeptideen ausdrucken willst, dann stelle ich dir hier den Wochenplan Teil 1.1 und den Wochenplan 1.2 zur Verfügung. Die Bilder auf den Karten stammen allesamt von mir, du kannst sie gerne für den privaten Gebrauch nutzen.
Gesammelt werden die Karten bei uns in einer kleinen Schachtel an der Korkwand, wo sie etwas rausgucken, um nicht in Vergessenheit zu geraten. Einmal in der Woche schauen wir dann gemeinsam, auf was wir Bock haben und planen daraufhin unseren Speiseplan und die Einkäufe.
10 Rezeptideen
Genug auf die Folter gespannt, jetzt gibt es 10 Rezepte für dein Mittagessen mit dem jeweiligen Link zum Rezept oder einer kurzen Anleitung von mir, damit du gar nicht mehr lange suchen musst.
Bei den Rezepten handelt es sich um eine schöne, bunte Mischung aus herzhaften, süßen, einfachen, schnellen, günstigen, gesunden und auch mal aufwendigeren Rezeptideen, mal mit Reis, mit Nudeln, Kartoffeln oder anderen Zutaten.
Zwei kleine Anmerkungen noch von mir: Auch, wenn die Rezepte nach Fleisch klingen, sind sie bei uns vegan. Wenn du Lust hast, kannst du gerne mal ausprobieren, ich verlinke dir jedes Rezept oder erkläre es dir kurz, damit du auch gleich weißt, wie du es zubereiten kannst. Da ich gerne nach Gefühl koche, gibt es bei mir keine Mengenangaben, ich hoffe, dass du für dich selber herausfinden wirst, welche Menge für dich/euch stimmig ist.
Jetzt geht’s aber wirklich los! Bitteschön!
1. Schnell, einfach, lecker, günstig: Nudeln mit Tomatensoße und Like Meat Nuggets
Ganz einfach sowie schnell zubereitet und ohne Fleisch: Nudeln mit Tomatensoße und Golden Nuggets. Unser Favorit ist definitiv die vegane Variante von Like Meat mit der klassischen Tomatensoße* von Alnatura.
Also wenn’s mal schnell gehen soll, kann ich dir wärmstens dieses Rezept empfehlen.
Was du dafür machen musst, ist recht simpel: Du kochst die Nudeln nach Packungsbeilage, kochst die Tomatensoße und brätst die Golden Nuggets in der Pfanne oder schiebst sie in den Ofen. Fertig. Schneller geht’s wohl echt nicht mehr. Grund genug, das Rezept in deinen Kochplaner aufzunehmen, oder?
2. Asiatisch, schnell, einfach, mit viel Gemüse, echt yummy: Reis in einer Curry-Kokosmilch-Soße
Viel Gemüse bedeutet viel Schnippelei und langes Rumstehen in der Küche? Nicht, wenn du dir einfach eine TK Asia Gemüsemischung holst oder das Gemüse deiner Wahl (z.B. Erbsen, Brokkoli, grüne Bohnen) ganz einfach für wenige Minuten im kochenden Wasser blanchierst. Gerade grünes Gemüse bekommt dann so eine richtig kräftige Farbe, dass es gleich doppelt so lecker aussieht.
Während du den Reis kochst, schnippelst du das Gemüse klein und schmeißt es für wenige Minuten in kochendes, gesalzenes Wasser. Danach rausnehmen und mit Kokosmilch und diversen Gewürzen abschmecken, z.B. mit Salz, Pfeffer, Curry und Paprika edelsüß. Oben drüber kommen noch Erdnüsse. Fertig.
Wenn du eine TK Gemüsemischung genommen hast, bereite das Gemüse nach Anleitung zu, gib dann die Kokosmilch hinzu und würze nach Belieben weiter.
3. Griechisch und super lecker: Wedges mit Tzatziki, Like Meat Gyros und Salat
Ab zum Griechen oder einfach selber machen: Wedges mit veganem Tzatziki, Like Meat Gyros und einem bunten Salat.
Für die Wedges viertelst du festkochende Kartoffeln, mischst sie mit einer Marinade aus Öl, Salz, Pfeffer und Paprika edelsüß und schiebst sie bei 200°C Umluft für etwa 30 Minuten in den Ofen.
Währenddessen brätst du das Gyros in der Pfanne an, schneidest ein paar Salatgurken und Tomaten klein und bereitest das Tzatziki zu. Ich verlinke dir mal eine leckere Rezeptidee für selbst gemachtes veganes Tzatziki. Ich persönlich hab den Dill weggelassen und lieber etwas mehr Knofi rangemacht, einfach, weil ich Knoblauch so liebe, aber würz es einfach ganz nach deinem Geschmack.
4. Mexikanisch, gut als Vorrat, der Aufwand lohnt sich: Chili sin Carne
Nicht gerade für Menschen, die wenig Zeit zum Kochen haben, aber vielleicht überrede ich euch, wenn ich sage, dass sich der Aufwand lohnt, weil es echt lecker ist und vor allem auf Vorrat zubereitet werden kann, sodass ihr mehrere Tage schlemmen könnt oder es euch einfriert für Tage, an denen ihr nur schnell was aufwärmen und trotzdem Wert auf gesunde Ernährung legen wollt. Chili Sin Carne ist dabei das ideale Rezept, finde ich.
Unser Familienrezept ist nicht so scharf, weil wir Rücksicht auf unseren Sohn nehmen, denn der isst zwar gern mal scharf, aber nicht ZU scharf. Ein gesundes Mittelmaß, und alle sind glücklich. Nichtsdestotrotz kann ich dir dieses vegane Chili empfehlen, die Schärfe kannst du ja ganz nach deinem persönlichen Empfinden bestimmen.
5. Mallorquinisch: Knoblauchsuppe
Mein absoluter Favorit! Ich LIEBE Knoblauchsuppe. Sicher nicht für unter der Woche gedacht, wohl auch nicht für das Wochenende, weil man auch noch Tage danach den Knoblauch ausdünstet, aber wenn du jemals Gelegenheit hast, probier dieses Rezept unbedingt aus! Wirklich! Es ist SO einfach, SO schnell gemacht, So lecker und… ja, was soll ich noch länger schwärmen? Hier ist das Rezept für die leckerste Knoblauchsuppe, die ich jemals genießen durfte.
6. Sudanesisch: Falafel Magali mit Gemüse und Erdnusssoße im Pitabrot
Als ich meine Grundausbildung in Gewaltfreier Kommunikation absolviert habe, hab ich mir beinahe jedes Mal beim Sudanesen Falafel Magali zum Mittagessen geholt. Und weil ich die Ausbildung jetzt beendet und nicht mehr in diesen Stadtbezirk fahre, habe ich beschlossen, es einfach zu Hause selber zu machen. Ich schwöre: Diese köstliche Erdnusssoße schmeckt genau so wie dort!
Was du brauchst:
- fertiges Pitabrot
- Gemüse (Salatgurke, Tomaten, Salat, Süßkartoffel, Wedges)
- fertige Falafel
- für die Erdnusssoße: Erdnussmus*, Wasser, Sojasoße, Knofi und Sriracha
Wie du die Erdnusssauce machst, steht in diesem Rezept für Sommerrollen. Mit dieser Soße bestreichst du das Pitabrot von innen. Dann kommt das ganze Gemüse rein. Beim Sudanesen werden Süßkartoffel und Wedges frittiert, das hab ich nicht gemacht, denn kochen hat auch gereicht. Gurke, Tomaten und Salat werden klein geschnippelt und kommen einfach roh rein. Die Falafel kannst du entweder warm machen oder auch kalt genießen. Guten Appetit!
7. Es darf auch mal süß sein: Hefeklöße mit Beilage nach Belieben
Ich hab ja schonmal Hefeklöße selber gemacht (damals allerdings keine vegane Variante), ich kann es aber niemandem verübeln, wenn man sich der fertigen Hefeklöße bedient. Aber jede/r, wie sie/er mag.
Das Rezept für selbstgemachte, vegane Hefeklöße verlinke ich dir mal, dann kannst du einfach selber entscheiden, ob du sie mal selber machen oder lieber auf die fertige Variante zurückgreifen willst.
Als Beilage liebe ich persönlich von Kindheit an warme Pflaumen aus dem Glas oder auch Heidelbeeren. Welche Beilage magst du?
8. Voll gesund: Couscous-Salat
Was? Salat? Zum Mittag? Jop. Nach den süßen Hefeklößen dürfen wir auch wieder was für unsere Gesundheit tun, oder? Und satt wirst du von diesem Couscoussalat allemal.
An diesem Rezept für veganen Couscoussalat hab ich mich orientiert, die Möhren hab ich allerdings durch Zucchini und Frühlingszwiebeln ersetzt, mehr getrocknete Tomaten (in Öl eingelegt) genommen, mehr Knofi (ist klar) und auch noch Tomatenmark, aber da ist ja jede/r anders.
9. Gefüllter Blätterteig
An Tagen, an denen es schnell gehen muss und man trotzdem satt werden möchte, empfehle ich gefüllten Blätterteig. Ist doch mal was anderes, oder?
Du brauchst:
- Kartoffeln, mehlig kochend
- TK Spinat
- fertigen Blätterteig
- Zwiebel
- Tomaten
- Salz, Pfeffer, Thymian, Muskat und Knofi
Die Kartoffeln kochst du in Wasser, brätst nebenbei die Zwiebel an, gibst den Spinat dazu, bis er aufgetaut ist, würzt mit Salz, Pfeffer, Thymian, Muskat und (was wohl?) Knofi, schmeißt die klein geschnittenen Tomaten rein und füllst damit deinen Blätterteig, den du in Formen deiner Wahl zurecht geschnitten hast.
Dann ab damit in den Ofen und nach Packungsbeilage fertig backen.
10. Bohneneintopf
Hausmannskost, der alten Zeiten wegen, nur heute ohne Kassler, sondern einfach ohne Fleisch, und schmeckt mindestens genau so gut!
Das Rezept für veganen Bohneneintopf findest du auf meinem Zweitblog „Vegan ist online“. Viel Spaß beim Nachkochen!
Das war er, der erste Teil meiner Beitragsserie, der dir hoffentlich bei deiner Frage „Was soll ich kochen?“ Inspiration gegeben hat.
Welche Rezepte kommen denn in deinem Ernährungsplan vor? Was sollte deiner Meinung nach in die kommenden Teile mit reingenommen werden? Schreib es mir gerne unten in die Kommentare!