Ich muss gestehen: Solche neumodischen Spielplätze fand ich anfangs immer befremdlich. Da kann man ja gar nicht drauf spielen, dachte ich.
Wie sehr ich mich geirrt habe, lest ihr hier.
Spielplatz in der Suhler Straße
Wenn ich den kleinen Mummelfratz von der Kita abhole (ein Mittagskind; was für ein Glückspilz), hat er manchmal keine Lust, nach Hause zu fahren. Wahrscheinlich ist der Autositz der Übeltäter.
Egal, wieso, weshalb, warum: In den Autositz will ich den kleinen Mann nicht zwängen. Also drehen wir dann’ne Runde um den Block oder gehen auf die umliegenden Spielplätze.
Neumodisch
Wir kommen also zu diesem Spielplatz und ich denke schon von Weitem: Was soll man denn da bitteschön spielen?! Das ist doch einfach nur schlecht konstruiert und keiner kann darauf klettern oder rutschen! Soll wohl einfach nur toll aussehen.
Doch ich wurde eines Besseren belehrt. Denn dieser Spielplatz – so neumodisch er auch aussehen mag – ist genau so gut zum Klettern geeignet, wie die „normalen“ Spielplätze. Wenn nicht sogar noch besser!
Drehwurm gefällig?
Sie stehen ganz unschuldig da. Aber die Dinger (sind es Karussells?) haben es echt in sich! Steht man einmal drauf und dreht sich, beschleunigt man in Sekundenschnelle und kriegt ratzfatz einen Drehwurm. Kann natürlich auch an meinem zarten Gemüt liegen…
Beim runden Karussell muss man ebenfalls sein Körpergewicht einsetzen, um in Fahrt zu kommen. Doof an den Dingern finde ich, dass man sich nicht festhalten und daher schnell runterfallen kann. Aber dem Kleinen hat es tierisch Spaß gemacht! Also das Drehen! Dass er nicht herunter fällt, habe ich zu verhindern gewusst!
Und ab und zu brach dann sein Ordnungssinn durch und er musste erst einmal den Sand vom Karussell wischen.
Jetzt wird geklettert
Und dann näherten wir uns dem Klettergerüst, das ich anfangs für fehlkonstruiert hielt. Das war es aber überhaupt nicht. Beim zweiten Hinsehen entdeckt man so einiges.
Es ist eben nicht alles im 90′ Winkel gebaut, steht nicht gerade, nicht bombenfest. Hier und da wackelt es, damit das Klettern auch nicht zu einfach wird. Die Leiter ist dann eben auch mal verdreht. Muss man halt zusehen, wie man voran kommt.
Es gibt Kletterwände…
… Seile und Ketten mit Treppchen…
… seltsame Plastikblöcke, die man entweder als Stufe oder als Sitz für eine Pause für zwischendurch nutzen kann.
Aber wie man hier runter rutschen soll, weiß ich noch nicht. Hatte auch leider nicht das richtige Schuhwerk dafür an, um es auszuprobieren. Mit Absatzschuhen wollte ich mich da lieber nicht hoch wagen.
Bei solchen Spielplätzen muss man eben mal überlegen, wie man von einer Stelle zur anderen gelangt. Und man kann sich an allem bedienen, was dort zur Verfügung steht. Es ist auf jeden Fall interessanter und kurzweiliger als zum Beispiel unser Spielplatz im Hinterhof.
Blätterbad
Einen schönen Nebeneffekt bringen die Bäume, die den Spielplatz umgeben. Im Herbst werfen sie alle in Massen ihre Blätter ab und man kann so schön durchs Laub wuscheln und rascheln. Das habe ich schon als Kind geliebt! Und auch heute schlurfe ich gern mit den Schuhen durch die Blätterhaufen und lass es regnen.
Schaut doch mal vorbei und probiert es aus. Der Spielplatz wartet hier auf euch: