Sobald es ans Anziehen ging, schrie unser Baby die Wohnung zusammen. Ergeht es dir auch so? Dann werden dir die folgenden Tipps bestimmt helfen. Damit in Zukunft alle wieder Spaß beim Umziehen haben.
Baby schreit beim Anziehen
Das war damals ein echtes Problem: Der kleine Mann wollte nie umgezogen werden. Sobald wir ihn zum Anziehen hinlegten, gab es Protest. Und zwar gewaltig! Was wir auch taten, es half nichts. Kein Singen, Ablenken, nichts. Wir wussten uns nicht zu helfen. Das ging ganz schön an die Substanz.
Beruhigen
Nach der Entbindung im Krankenhaus entpuppte sich das Wickeln als schwierig. Unser Baby wollte partout nicht liegen. Wenn der Papa wickelte, schon eher. Bei mir ging es gar nicht.
„Beruhigen Sie Ihr Kind.“ rieten sie uns im Krankenhaus. Einfach den Finger in seinen Mund stecken und dran nuckeln lassen. Das klappte. Aber irgendwie fühlten wir uns dabei unwohl. Als würden wir ihm den Mund stopfen. Also ließen wir es bleiben. Das Schreien ging wieder los. Was fehlte ihm? Was konnten wir tun? Wie am besten helfen?
Körperkontakt
Zu Hause ging das Anziehen nie friedlich vonstatten. Bald hatte ich keine Lust mehr. Ich nahm den kleinen Mann auf den Arm und zog ihn um. Das stellte sich anfangs als etwas problematisch dar. Das Köpfchen musste gehalten werden. Und der ganze andere, wabbelige Rest. Für Außenstehende sah es bestimmt merkwürdig aus.
Doch mit Unterstützung vom Papa klappte es. Und Übung macht den Meister. Bald hatten wir den Dreh raus. Dann ging es ohne eine weitere, helfende Hand.
Vielleicht lag es am Körperkontakt, der ihn beruhigte. An meinem Geruch. Oder dass er nur nicht mehr liegen musste. Immerhin sind Babys in Liegeposition eher passiv. Da wird an ihnen herum gefummelt und gemacht und getan; das stellte ich mir unangenehm vor.
Auf dem Arm fand er es schön. Da ließ er sich ohne Geschrei und Tränen umziehen.
Vorteile überwiegen
Der kleine Mann wollte eh den ganzen Tag getragen werden. Was machte es für einen Unterschied, wenn er auch auf dem Arm umgezogen wurde? Keinen. Genau.
Vom ständigen Tragen bekam ich ordentlich Armmuckis. Und bald stellte sich diese Art des Anziehens als weiterer Vorteil dar. Da konnte der kleine Mann mittlerweile seinen Kopf halten. Ich sah, wie mein Sohn seinen Arm langstreckte, sodass er durch den Ärmel glitt. Ich war fasziniert! Er wollte beim Umziehen mitmachen! Aktiv dabei sein. Seinen eigenen Beitrag leisten und helfen.
Probier es aus. Kinder wollen selbstständig werden und sind unheimlich stolz darauf. Selber machen dauert zwar länger, aber es ist SO befriedigend!
Perspektivenwechsel hilft
Dann kamen die kalten Jahreszeiten. Jetzt half nicht mal das Umziehen auf dem Arm. Ich verstand es nicht. Draußen war es kalt! Ein nacktes Baby sah zwar zuckersüß aus, aber nicht im kalten Schnee bei Minusgraden. Warum ließ sich unser Baby nicht einfach warm anziehen?
Als ich in eine Krabbelgruppe kam, fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Im Zimmer war es angenehm warm. Wir zogen unsere Babys aus. Als es Zeit für die Heimkehr war, begann das große Rumgewurschtel. Die Babys wurden dick angezogen. So dick, dass ich allein vom Zusehen ins Schwitzen kam. JETZT verstand ich es!
Drinnen ist es warm und gemütlich. Draußen ist es eiskalt. Aber das wissen unsere Babys nicht. Sie ahnen nicht, dass wir gleich raus wollen. Spazieren. Einkaufen. Nach Hause. Was auch immer. Sie haben kein Zeitgefühl, wenn wir sagen: „Gleich sind wir draußen, dann wird es kalt. Deshalb müssen wir dich jetzt schön warm anziehen.“ Sie leben im Jetzt. JETZT ist es warm. Also warum wird ihnen eine fette Winterjacke angezogen? Und eine Pudelmütze? Nicht zu vergessen die Handschuhe. Die gefütterten Hosen und Schuhe!
Diese eine Szene half mir ungemein. Ich verstand mein Baby jetzt viel besser. Weil ich die Perspektive geändert hatte. Aber das änderte ja nichts am Problem. Was tun, wenn ein Baby, das im Jetzt lebt, sich nicht anziehen lassen will? Das aber angezogen werden MUSS?
Nun. Wenn es dem kleinen Mann zu warm war, musste ich es kalt werden lassen. Und wo ist es kalt? Genau: Draußen, zum Beispiel auf dem Balkon. Also hab ich die Balkontür aufgemacht. Dann wehte der kalte Wind herein. Ich erklärte dem kleinen Mann, dass wir jetzt an die frische Luft gehen. Dass es kalt ist. Weshalb wir ihm jetzt warme Sachen anziehen. Damit er nicht friert. Und siehe da: Der kleine Mann ließ sich ohne Schreien und Weinen anziehen.
Hast du noch ein paar andere Tricks auf Lager, die dir geholfen haben? Immer her damit und schreib sie mir in die Kommentare!
Lässt sich dein älteres Kind nicht anziehen? Helfen die oben genannten Tipps nicht? Dann wird dir dieser Beitrag die Augen öffnen!
Mir ist das Problem nur zu gut bekannt.. Wir waren nicht einmal draußen und das Baby war schon nass geschwitz. Baby und Sachen gehen in den Kinderwagen und ab nach unten. Erst vor der Haustür ziehe ich meiner Maus die dicke Jacke zu und die Mütze rüber.
Hey Kristina,
ja, genau, gute Idee von euch! Besser später anziehen, als wenn dein Baby dann verschwitzt nach draußen in die Kälte kommt. So machen wir es auch!
Liebe Grüße
Julia
Hallo, ist zwar schon ein Weilchen her, aber unsere damals Jüngste, knapp ein Jahr alt, schrieh und schlug um sich, sobald ich Kleidung in den Händen hielt. Nach unzähligen, entnervten Versuchen, kam mir die Idee, sie Ihre Kleidung selbst aussuchen zu lassen. Siehe da…. das morgentliche Anziehen war kein Problem mehr!
Hey Beatrix, manchmal kann’s so einfach sein. Freut mich, dass ihr einen Weg gefunden habt, wie es entspannter geht 🙂
Liebe Grüße
Julia