Erinnerst du dich noch an das 1. Wort deines Kindes? Und an all das lustige Kauderwelsch, das darauf folgte? Wie es sich langsam, aber sicher dem Klang des eigentlichen Wortes näherte?
Hier halte ich fest, wie es bei meinem Sohn so langsam mit dem Sprechen losging.
Die ersten Worte
Ein Jahr und knapp 8 Monate war er bereits auf der Welt. Noch längst nicht alle Zähne, aber das hinderte ihn nicht daran, immer munter drauf los zu plappern. Und immer mehr Wörter zu lernen.
Ich wollte sie nicht vergessen, seine ersten Worte, sein erstes Kauderwelsch. Ich wollte sie festhalten und mich immer wieder an diese Zeiten zurück erinnern.
Das 1. Wort
Das 1. Wort war „Baba„. Meinte er Papa? Ich gebe zu, ich war ein wenig eifersüchtig.
Baba hörte er dann irgendwann auf zu sagen. Es folgte stattdessen „Mama„. Ich erinnere mich noch genau, wie er durch die Wohnung krabbelte und in einer Tour Mama sagte. Mein Mann meinte, irgendwann würde mich das nerven, wenn der Kleine 1000 Mal am Tag „Mama“ sagen würde. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass mich diese liebliche Stimme jemals nerven würde, wenn sie mich ruft.
Zugegeben: Um 3 Uhr morgens fällt es mir ein BISSCHEN schwerer, wenn der Kleine neben mir „Mama“ sagt, um mir mitzuteilen, dass er jetzt wach ist und spielen will. Aber ansonsten genieße ich es in vollen Zügen.
Eine Liste, die immer länger wird
Was unser Sohn bis dahin gelernt hatte und wie es sich in etwa anhörte, liest du im Folgenden:
„Mama“ = Mama
„Göse“ wurde zu „Deese“ = Käse
„Eier“ = Eier
„Ssee“ = Zeh
„Baba“ wurde zu „Dada“ wurde zu „Papa“ = Papa
„Pata-ei“ = Papagei
„Patei“ = Paprika
„Miiiiich“ = Milch (Muttermilch)
„Neee“ = Nase
„Aua“ = Aua
„Aua“ = Hund (Seine Uroma hat immer Wauwau gesagt; wir nennen die Dinge immer beim Namen, aber Wauwau war wohl einfacher für ihn auszusprechen)
„Mau“ = Katze
„Mais“ = Mais
„Maus“ = Maus
„mini“ = klein
„Tra“ = Tragen (er will getragen werden)
„Nane“ = Banane
„Apfe“ = Apfel
„Nina“ = Mandarine
„Mona“ = Wissen wir nicht. Wenn wir ihn fragen, finden wir heraus, dass es eine Mona in seiner Kita gibt. Ob das stimmt, finden wir nicht mehr heraus; er geht nicht mehr in die Kita.
„Ato“ = Anton (Junge in seiner ehemaligen Kita-Gruppe)
„Abutoooo“ = KEINE AHNUNG! Wirklich nicht. Aber wenn wir es sagen, findet er es irre lustig.
„Tatatu“ = Kakadu
„Ball“ = Ball
„Fee“ = Fee (eine Handpuppe)
„Weia“ = Auweia (Hat er nicht von uns, vielleicht aus der Kita)
„Weissa“ = Wasser
„nass“ = nass
„Tee“ = Tee
„tall(t)“ = kalt
„eis“ = heiß
„Mo“ = Mond
„Mo“ = Mund
„Mö“ = Müll
„Faische“ = Flasche
„Dose“ = Dose
„Auto“ = Auto
„Uiiiiouiiiio“ = Feuerwehr/Krankenwagen/Polizei-Sirene
„Osee“ = Hose
„Inel“ = Windel
„Hut“ = Hut
„Nudl“ = Nudel
„Buch“ = Buch
„An“, „Aus“ = Aus, An oder An, Aus?!
„Opa“ = Opa
„Oma“ = Oma
„Anja“ = Anja
„Eisee“ = Hase
„Eisett“ = Isaak
„Ulja“ = Julia
„Hallo“ = Hallo
„Tschus“ = Tschüß
„Hey“ = Hey
„Hai“ = Hi
„Buttee“ = Butter
„Feiss“ = Fleisch
„Ja“ = Ja
„Nee“ wurde zu „Nein“ = Nein
„Ssei“ = zwei
„Nie“ = Knie
„Bau“ = Bauch
„Haiss“ = Hals/Schal/Halstuch
„Mütte“ = Mütze
„Dassee“ = Das hier
„Ssu“ = Zu
Letztens hat er versucht, Augenbraue zu sagen. Ich bin mir nicht mehr sicher, aber ich glaube, es klang in etwa wie „Autetaute“.
„Bebi“ = Baby
„Tita“ = Kita
„Tatta“ = Kacka (Wenn er kackern muss, gerade kackert oder gekackert hat)
„Puhtee“ = Pullern
„Biettee“ = Bitte
„Fussee“ = Fussel
„Fuß“ = Fuß
„Meinel“ = Malen
„Manno“ = Manno
„Maino“ = Meins
„Nuhl“ = Null
„Duhke“ = dunkel
„Nunu“ = Norovirus
„Mapa“ = Mama und Papa
„Göke“ = Danke
„Sso“ = So (eine alte Angewohnheit von uns, ständig „So!“ zu sagen)
„Kroiz“ = Kreuz
„Mune“ = einmummeln (im Bett mit Decke)
„Batta“ = Bagger
„Tatta“ = Traktor
„Auf“ = aufstehen (so fies, wenn ein so gemeines Wort aus so einem süßen Mund kommt)
„Otee“ = OK
„Bebi“ = Babyphone, Kameras
„Titzee“ = kitzelt
„Ausso“ = Ach so
„Mals“ = Schmalz
„Abeit“ = Arbeit (Papa muss zur Arbeit)
Mimik und Gestik
Eigentlich hat unser Sohn ja schon viel früher angefangen zu sprechen – nur eben anders.
Als es ihm noch nicht möglich war, Dinge zu benennen, hat er anfangs geweint. Da war er noch ein Baby. Wir mussten herausfinden, was ihm fehlte, warum er weinte, was er uns versuchte zu sagen.
Zum Beispiel fing er an zu schmatzen oder auf der Hand herumzukauen, wenn er Hunger hatte. Oder ganz einfach: das Gähnen, das Augen reiben, wenn er müde war. Manchmal musste man erst ein wenig herumprobieren, um zu verstehen, woher die Ursache kam.
Später ging es los mit dem Zeigen. Auf alles wurde gezeigt. Wenn wir ihn trugen, zeigte er mit seinem dicken Zeigefinger in die Richtung, in die er getragen werden wollte. Wenn er etwas sah, zeigte er darauf und wir benannten es, erzählten ihm vielleicht sogar eine kleine Geschichte darüber. Um ihm den Gegenstand begreiflicher zu machen.
Und auch jetzt, wo er das Sprechen lernt, teilt er sich mit allem, was ihm zur Verfügung steht, mit. Nimmt er ein Geräusch wahr? Dann fasst er sich an sein Ohr. Aber auch der Zeigefinger wird noch gern genutzt, um zum Beispiel am Tisch auf das zu zeigen, was er gern essen oder trinken möchte. Hat er sich verletzt, hält er seine Hand auf die verletzte Stelle.
Mit Hilfe der Mimik gibt er zu verstehen, wie er denkt und fühlt. Lacht er? Runzelt er die Stirn? Wendet er sich ab oder zu? Was bedeutet das?
Nichts anderes machen wir Erwachsenen ja auch. Wir kommunizieren mit allem, was uns möglich ist. Wenn wir eine Sprache nicht verstehen – na und? Dann sprechen wir eben mit unserem Gesicht, unseren Händen und Füßen, bis wir verstanden werden.
Hast du auch so eine lustige Liste mit den ersten Worten deines Kindes?