Kuchen ist entweder ungesund oder schmeckt nicht? Das muss nicht immer zutreffen. Ich zeige euch ein gesundes Rezept für Gemüsekuchen, das sogar lecker ist.
Gemüsekuchen
Als der 1. Geburtstag unseres Sohnes anstand, wollte ich noch nicht so mit dem Zucker um mich werfen. Es sollte auf der Feier leckere, aber gesunde Sachen geben.
Das meiste kam leider nicht so gut an, weil einfach der Zucker fehlte. Doch der Gemüsekuchen gefiel einigen Erwachsenen (leider auch nicht allen, aber es ist und bleibt Geschmackssache) und sogar dem kleinen Mann.
Zutaten
Das ursprüngliche Rezept fand ich übrigens auf Chefkoch, habe es aber umändern müssen, weil wir Allergiker im Hause haben.
Für den Gemüsekuchen nahm ich folgende Zutaten:
- 200 g geschälte, gewaschene, fein geraspelte Möhren
- 200 g gewaschene, fein geraspelte Zucchini
- 500 g gewaschene, entkernte, fein geraspelte Äpfel
Zu den obigen Zutaten eine kleine Info: Die Mengenangaben beziehen sich auf den fertigen Zustand der Zutaten. Die Möhren usw. sind also bereits geschält und fein geraspelt und wiegen 200 g. Das fand ich im Rezept etwas umständlich, weil ich ja nicht wusste, wieviel die Zutaten vorher wiegen. Aber ob ihr nun einige Gramm drüber oder drunter seid, macht keinen Unterschied.
- 3 Eier (für die Veganer unter euch gibt es Ei-Ersatz)
- 100 g gemahlene Walnüsse (oder andere Nüsse eurer Wahl… oder ihr vergesst die Nüsse einfach, wie ich)
- 100 g Mehl (ich hab ganz einfaches Weizenmehl, Typ 405 zur Hand gehabt)
- 100 g Speisestärke
- 1 Päckchen Weinstein-Backpulver (geht natürlich auch mit ganz normalem Backpulver)
- 140 g Zucker
- Butter zum Einfetten der Form
Zubereitung
Zuerst schlagt ihr die Eier mit dem Zucker schaumig.
Dann rührt ihr die fein geraspelten Möhren, Äpfel und Zucchini unter. Heute hatte der kleine Mann mal keine Lust zum Backen und spielte lieber mit Giraffe und Pferd.
Anschließend vermengt ihr Mehl, Backpulver und Speisestärke und rührt die Masse unter. Trotz der ganzen Stärke ist es eine ziemlich dünne Angelegenheit. Nur keine Sorge. Das wird alles noch fester.
Nerven sind gefragt
Und jetzt kommt der wirklich ätzende Teil! Zumindest war das bei meinen bisherigen Ergebnissen leider der Fall. Ihr müsst die ganze Suppe in eine wirklich, wirklich gut gefettete Kastenform gießen, damit ihr den gebackenen Kuchen nachher auch gut rausbekommt. Bei mir war das leider Fehlanzeige und ich bekam ihn nur in Bruchstücken raus.
Beim zweiten Mal nahm ich eine Ringform. Nur war die leider nicht dicht, sodass mir die ganze Schose unten aus der Form lief und während des Backvorgangs meine Ringform festbackte. Ich bekam sie also nicht mal mehr auf. Beim Versuch, den ganzen Krempel voneinander zu lösen, brach mir dann noch die Messerspitze ab (zum Glück gefunden, sonst hätte ich den Kuchen gleich in den Müll schmeißen können). Ich will auch gar nicht wissen, wie mein Mann den letztendlich heil herausbekommen und dabei die Springform unbrauchbar gemacht hatte.
Sollte ich demnächst mal wieder einen Gemüsekuchen backen, werde ich es mit Backpapier ausprobieren.
Für was auch immer ihr euch entschieden habt: Eure Form kommt jetzt in einen auf 170°C vorgeheizten Backofen (Umluft). Nach etwa 1 Stunde könnt ihr dann gucken, ob euer Kuchen gar ist. Ich stecke dazu immer ein dünnes Holzstöckchen (Schaschlikspieß) in mehrere Stellen im Kuchen. Klebt noch Teig dran, kann er noch. Kommt das Stöckchen sauber raus, kann auch der Kuchen raus.
Wer es nicht lassen kann
Und wer es nicht lassen kann, der mixt sich jetzt noch schnell einen leckeren Zuckerguss oder kippt geschmolzene Konfitüre drüber. Damit auch die letzten Meckerer nichts mehr zu melden haben. Dadurch wird der Kuchen aber auch weniger gesund.
Ich finde diese Alternative ganz erfrischend zu den üblichen Kuchen/Torten-Varianten.
Sagt mir mal Bescheid, ob ihr einige aus eurer Sippe vom Gemüsekuchen überzeugen konntet und wie ihr ihn selber fandet.