Wir kennen sicher alle die fertigen Hefeklöße, die man nur wenige Minuten dampfgaren muss und dann verspeisen kann.
Ich wollte Hefeklöße mal selber machen. Einfach, um zu wissen, wie das geht und schmeckt. Hier findet ihr ein leckeres Rezept für süße, vegetarische Hefeklöße.
Hefeklöße
Am Ende von diesen Aktionen frage ich mich immer, wie ich nur ständig auf solche Ideen komme. Ob mich zuvor irgendwas gestochen hat. So auch bei der Idee, Hefeklöße selber zu machen. Doch lest selbst.
Zutaten
Für 2 Portionen Hefeklöße benötigt ihr unter Vorlage eines Chefkoch-Rezepts:
- 250 g Mehl (ich hatte Weizenmehl, Typ 405)
- Prise Salz
- 50 g Zucker
- 1/2 Würfel Hefe
- 125 ml Milch (wir haben Hafermilch genommen)
- 50 g Butter
- 1 Ei
Doch vor allem braucht ihr viiiiiiiiiiiel Zeit.
Zubereitung
Als Erstes vermengt ihr Mehl, Salz, Zucker und Hefe.
Danach erwärmt ihr Butter, Milch und Ei langsam in einem Topf. Ist die Butter geschmolzen, stellt ihr sie zum Abkühlen raus. Bis sie lauwarm ist. Heiß darf sie nicht sein. Sonst würde die Hefe sterben.
Sobald die Flüssigkeit abgekühlt ist, gebt ihr sie zu Mehl & Co. und knetet alles schön durch.
Am Ende entsteht ein ziemlich klebriger Teig.
Den lasst ihr jetzt in Ruhe an einem warmen Ort (z.B. auf der Heizung) ruhen. Legt ein Tuch drüber und lasst den Teig gehen bis er sich verdoppelt hat. Das hat bei uns gut anderthalb Stunden gedauert.
Warten
Die Ruhezeit haben wir genutzt, um ein leckeres Glas Gurkenwasser zu genießen (ganz allein vom kleinen Mann kreiert)…
… kaputte Dinge zu reparieren…
… und unseren Blumentopf weiter mit Mosaiksteinen zu bekleben.
Jetzt ist der Teig richtig schön aufgeplustert und kann weiter bearbeitet werden.
Ihr knetet den Teig wieder ordentlich durch. Diesmal mit einer Menge Mehl. Bis der Teig nicht mehr klebrig ist.
Aber nicht zu viel Mehl benutzen.
Ist euer Teig mehlig? Griffig? Zumindest nicht mehr klebend? Dann hat er die richtige Konsistenz erreicht. Nun formt ihr aus dem Teig kleine Hefeklöße. Lasst sie nicht zu groß werden. Die werden später noch größer. Knetet den Teig ordentlich durch. Die Hefeklöße sollten keine Risse haben. Ist das der Fall, einfach kräftiger durchkneten.
Nun dürft ihr eure Formen ruhen lassen. Ab auf die Heizung. Tuch drüber. Und gehen lassen.
Ihr könnt die Zeit nutzen, um aufzuräumen. Toll, ich weiß!
Noch mehr warten
Nach etwa einer halben Stunde sahen unsere Hefeklöße so aus:
Endlich waren sie fertig. Naja, fast zumindest. Denn der Teig ist immer noch roh. Eure Hefeklöße müssen noch gedämpft werden. Dazu nehmt ihr einen großen Topf und füllt ihn mit etwas Wasser. Das kochende Wasser darf die Klöße nicht berühren. Ihr spannt ein Tuch über euren Kochtopf und gebt eure Hefeklöße mit ausreichend Abstand hinein. Deckel oder Tuch drüber und 15 bis 20 Minuten dämpfen.
Kleiner Tipp: Ich hatte statt eines Tuches ein Sieb mit Henkeln genommen. Da legte ich unsere Hefeklöße rein. Das stellte sich allerdings als nicht so clever heraus. Unsere fertigen Hefeklöße hafteten am Sieb und wurden beim Ablösen auseinander gerupft. Geschmeckt haben sie trotzdem. Sahen nur nicht mehr so schön wie am Anfang aus.
Lohnt sich der Aufwand?
Egal, wie ihr es angestellt habt: Am Ende kann geschlemmt werden. Mit Vanille-Sauce. Oder Heidelbeeren. Pflaumen. Butter. Was euer Herz auch immer höher schlagen lässt. Haut rein. Bei dem Aufwand und der Geduld, die man hier aufbringen muss, habt ihr es euch redlich verdient.
Im Vergleich zu den fertigen Hefeklößen schmeckten unsere selbst gemachten Hefeklöße natürlich viel besser. Sie waren innen viel fluffiger und weicher. Aber mein Sohn beispielsweise hat nicht einmal probiert. Obwohl er fleißig bei der Zubereitung mitgeholfen hatte. Stattdessen verspeiste er die Nudeln mit Tomatensauce vom Vortag.
Im Großen und Ganzen kann ich also sagen: Ich weiß jetzt, wie man Hefeklöße selber macht. Und sie sind auch echt lecker. Schön süß und fluffig. Aber der Aufwand. Der Abwasch, der damit verbunden ist (vor allem, wenn Kinderhände tatkräftig zur Hand gehen). So lange warten. Und am Ende wird es nicht gegessen (außer von mir). Fazit: Mit den fertigen Hefeklößen komme ich auch gut zurecht.
Ich mache immer einen grossen Hefekloß auf Sauerkraut mit Apfelstückchen in einem großen Topf. Nach einer Stunde Kochzeit habe ich einen fluffigen Kloß, der meinen Enkeln sehr gut schmeckt. Dazu braucht es natürlich einen Schweinekrustenbraten mit guter Soße. Dazu Blumenkohlgemüse, einfach lecker 🙂