Ich wollte einfach mal was Neues ausprobieren und bin morgens FAST spontan in das Kindercafé „Driss im Wunderland“ gefahren.
Ob ihr da auch mal vorbeischauen solltet, erfahrt ihr im Folgenden.
Kindercafé Driss im Wunderland
Eigentlich wollte ich erst einmal nach und nach die Kindercafés in Hellersdorf abklappern. Aber das eine Kindercafé, hatte seltsamerweise genau an dem Tag geschlossen, als wir vor dessen Tür standen (obwohl im Internet stand: Jetzt geöffnet).
Also hat mein Mann gleich mal unseren Freund Internet gefragt und der spuckte uns das Kindercafé „Driss im Wunderland“ aus. Und schwupps waren wir da. Ich schon total hungrig (wir wollten dort frühstücken, weshalb ich noch nichts gegessen hatte), freue mich natürlich riesig auf die Speisekarte.
Und da die Augen immer größer sind als der Magen – vor allem bei Hunger – wird erst mal der ganze Tisch vollbestellt. Der kleine Mann begnügte sich mit Leberwurst, Kakao und – mich gruselt’s immer noch, wenn ich daran denke – Oliven. Brrrrr! Unser Sohn mag allgemein Dinge, die wir nicht so gern essen. Rote Bete zum Beispiel. Aber ich bin froh, dass es so ist und nicht anders herum.
Spielecke
Das Essen ist jedenfalls der absolute Oberhammer und ich bin langsam gesättigt. Während ich mir den Wanst weiter vollschlage, spielt der Papa mit dem kleinen Mann in der Spielecke.
Das Angebot ist vielseitig. Es gibt ein Bällebad (da dürfen aber nur Kinder rein – wie gemein), Puppenhaus, Schaukelpferd, eine Menge Bücher, eine Babyschaukel und vieles mehr.
Ich fand es trotzdem irgendwie dürftig. Bin ich verwöhnt? Wahrscheinlich. Aber dann fanden wir ja zum Glück heraus, dass das komplette untere Geschoss zum Spielen ist. Na dann mal los! Der Papa musste noch arbeiten (WLAN steht kostenlos zur Verfügung). Der kleine Mann und ich gingen also allein auf Entdeckungsreise.
Spielzimmer
Das Spielzimmer ist deutlich größer als die Spielecke über uns. Es gibt einen Haufen Bücher. Und jede Menge Spielzeug. So weit das Auge reicht.
Es gibt sogar eine Kletterwand, ein Kletterseil, einen Boxsack, Tischfußball, Küchen, Bobbycars, Puppen, Spielzeugautos, Schaukeln, Kuscheltiere und ein Bällebad.
Der kleine Mann spielte am liebsten Tischfußball…
… und mit der Küche…
… und den Fahrzeugen.
Kritik
Der Raum sieht schon ziemlich benutzt aus. Der grüne Teppich, der sich wie eine Straße durch den Raum schlängelt, ist an den Seiten völlig ausgelutscht. Also nicht im wahrsten Sinne des Wortes. Sieht einfach schon sehr oll aus.
Und natürlich sieht Spielzeug, das oft und gern benutzt wird, auch entsprechend aus und sollte in meinen Augen ausgetauscht werden. Den Kindern machte das aber gar nichts aus. Die spielten trotzdem mit den Sachen und waren vollkommen zufrieden.
Im oberen Zimmer standen noch überall Zettel, dass das Bällebad nur für Kinder ist. Oder für wieviel Kilogramm die Babyschaukel ausgelegt ist. Oder dass auf das Schaukelpferd nur Kinder dürfen. Das vermisste ich dann bei den Schaukeln im Spielzimmer darunter.
Und wenn wir schon beim Schaukeln sind: Die eine Babyschaukel kippt nach vorne, wenn man ein Kind da reinsetzt. Es fällt zwar nicht raus, aber kippt wie gesagt nach vorn. Hängt mehr, statt zu sitzen. Ist wohl dem Umstand geschuldet, dass die Schaukel nicht wie vorgesehen an 4, sondern nur an 2 Seiten aufgehängt wurde.
Und ich komme mir schon so nörgelig vor, aber das Bällebad finde ich wirklich blöd.
Warum? Der Boden ist steinhart. Und das Ende der Rutsche geht nicht fließend zum Boden des Bällebads über, sondern ragt einige Zentimeter darüber. Das bedeutet, wer rutscht, knallt mit seinem Popo auf harten Untergrund.
Bei den Kindern habe ich auch beobachtet, dass sie beim Rutschen nach hinten wegfielen, wenn sie über die Kante der Rutsche rutschten. Die Köpfe wurden automatisch nach oben gehalten, sodass nichts Schlimmeres passierte. Aber viele Eltern bemängelten das Bällebad.
Wickelraum
Und mitten im Spiel muss der kleine Mann kackern. Ohjemine! Wo ist die Toilette? Oben! Na toll! Also schnell nach oben und durch den kleinen Spielbereich rasen. Da war es schon fast zu spät für den Toilettengang.
Aber so konnten wir dann wenigstens noch ganz in Ruhe den Wickelraum begutachten. Ist ganz hübsch gemacht und liebevoll verziert. Damit die Kleinen nicht bloß die nackten Fliesen anstarren müssen. Dazu noch schönes warmes Licht, Heizung ist an, und das Wickeln kann beginnen.
Preis
Mit allem drum und dran (fettes Frühstück für 2 große, hungrige Mägen mit Kind, dazu noch Eintritt für den Spielbereich, Trinkgeld) waren wir bei 25€. Ich fand es viel. Mein Mann fand es total in Ordnung. Sucht euch aus, wie ihr die Preise findet.
Fazit
Driss im Wunderland ist ein wirklich hübsches Kindercafé mit ausreichend Platz, vielen Spielmöglichkeiten, die meiner Meinung nach jedoch teils erneuert werden müssten. Oder – wie das Bällebad im unteren Spielzimmer – verbesserungswürdig sind, damit keine schlimmen Unfälle passieren.
Aber hey, das Kindercafé hat einen extra Raum nur zum Spielen und Toben. Das ist großartig. Und zum Nachmittag zeigte sich, wie egal es allen war, wie gebraucht alles aussieht. Es kamen echt viele Leute mit ihren Kindern ins Kindercafé. Alle hatten Spaß und amüsierten sich. Kleine Kinder, große Kinder und auch die Erwachsenen.
Was bleibt noch zu sagen? Das Essen war superlecker, das Personal freundlich, die Preise meiner Meinung nach naja, aber das kann ja jeder für sich selbst entscheiden.
Trotz der Kritikpunkte würde ich das Kindercafé jederzeit gern wieder besuchen. Vielleicht auch, um zu sehen, ob der Eintritt für Ausbesserungen genutzt wird. Mal sehen.
Wie ihr zum Kindercafé findet, sagt euch die unten eingefügte Karte.
Und wer sich noch mehr Bilder vom Kindercafé machen will, kann ja mal im Kindercafé Driss im Wunderland vorbeischauen.
Welches Kindercafé empfehlt ihr?