Das Kinderbuch von Jens Sparschuh (Autor) und Julia Neuhaus (Illustratorin) mit dem langen Titel „Morgens früh um sechs… Die Geschichte von der kleinen Hexe und dem dicken Heinz“ ist für 3-bis 7-Jährige.
Ob dem Autor das Weiterspinnen des bekannten Kinderlieds „Morgens früh um sechs“ gelungen ist, und was das Buch sonst noch für Kostbarkeiten bereithält, erfahrt ihr jetzt.
Morgens früh um sechs… Die Geschichte von der kleinen Hexe und dem dicken Heinz
„Morgens früh um sechs… Die Geschichte von der kleinen Hexe und dem dicken Heinz“* hatte ich mir mal wieder nur wegen der ungewöhnlichen Illustrationen geholt, die das Buch so wunderbar machen.
Um was geht es?
Das Lied von der kleinen Hex kennt doch sicher jeder oder?
Für diejenigen, die es nicht kennen: Hier könnt ihr es euch in Ruhe durchlesen und anhören. Es geht darum, wie die kleine Hex ihren Tag verbringt und zwar von 6 Uhr morgens bis 12 Uhr mittags.
Und genau an dieser Stelle setzt Jens Sparschuh die Geschichte fort und erzählt den Tag der kleinen Hexe, zu deren Leben sich viele Tiere und der dicke Heinz dazugesellen, bis 24 Uhr weiter.
Meine Meinung
Die Fortführung der Geschichte fand ich teils, teils. Es ist mitunter schon witzig und auch die Reime sind kurz und knapp gehalten, was ganz angenehm ist, da man sich lieber all die Bilder in Ruhe angucken will, aber das war es dann auch schon…
Das liegt vielleicht auch daran, dass ich jetzt nicht der Fan vom Fernseher, oder wie es im Text so schön heißt: Glotze, bin. Zwar sehe ich mir auch mal gern einen Film oder eine Folge meiner Lieblingsserie an, aber muss das denn ausgerechnet im Kinderbuch dargestellt werden?
Ich meine: Da essen der dicke Heinz und die kleine Hexe zum Abendbrot Spinat mit Fliegen. Von mir aus hätte sich der Autor da gern noch etwas austoben können, und nicht auf diesen langweiligen Alltagstrott zurückgreifen müssen. Hausaufgaben machen… Zähne putzen… Klingt so, als hätte der Autor mit gutem Beispiel vorangehen und den Kindern zeigen wollen, dass Heinz und Hexe auch Dinge erledigen, die viele Kinder doof finden.
Der Autor hätte sich hier für eine Variante entscheiden sollen. Woran sollen sich denn die Kinder orientieren, was jetzt Blödsinn und nicht ernst gemeint ist, und was man tatsächlich machen darf? Soviel zum Inhaltlichen.
Doch durch die Illustrationen von Julia Neuhaus geben dem Buch den nötigen Pepp zurück. Sämtliche Illustrationen sind collagiert und einfach nur witzig. Es macht irre viel Spaß, es sich anzusehen. Überall versteckt sich ein kleiner Frosch, der entdeckt werden will und auch sonst finden sich immerzu kleine Fotoschnipsel, die einen zum Schmunzeln bringen.
Fazit:
Der Text ist jetzt keine absolute Glanzleistung, aber immerhin reimt er sich, was Kinder ja mögen, und ist zudem kurz gehalten. Bleibt also mehr Zeit, sich der großartigen Abbildungen der Illustratorin zu widmen und sich an ihnen zu erfreuen.
Das Buch findet ihr wie immer auf Amazon*.
Amüsiert euch gut!