Der Sommer ist da, die Sonne ballert unermüdlich, es wird heiß!
Was gilt es im Sommer mit Baby und Kind zu beachten? Das verrate ich dir in diesem Beitrag.
Inhaltsverzeichnis
Die wichtigsten Sommertipps für Familien
Als frisch gebackene Mutter habe ich mich ständig gefragt, wie ich den Sommer mit meinem Baby überleben soll. Sehr helle Haut, rote Haare, blaue Augen – alles Faktoren, die mir sagten: Wenn du hier nicht Acht gibst, ist Sonnenbrand vorprogrammiert.
Dazu kam noch, dass wir zwar einen Kinderwagen hatten, unser Sohn aber meistens dort nicht rein wollte. Also trugen wir ihn im Tragegurt. Aber je nachdem, ob dein Baby im Tragegurt, Kinderwagen oder auf allen Vieren unterwegs ist, braucht es andere Kleidung.
Welche Tipps ich dir mit auf den Weg geben kann, erfährst du im Folgenden.
Welche Kleidung?
Im Sommer sieht man die Leute immer in heller, luftiger Kleidung herumlaufen. Warum? Schwarz heizt mehr auf als Weiß. Kennt man ja von Autos. Da kann man auf dem schwarzen schnell mal ein Spiegelei braten. Und das kann man im Sommer ja nicht auch noch gebrauchen. Da schwitzt man sich ja zu Tode! Aber verhält sich Metall genau so wie Stoff?
Tatsache ist: Dunkler Stoff schützt besser als heller! Die UV-Strahlen werden von dunklem Stoff zwar aufgenommen, der infrarote Anteil jedoch reflektiert. Somit ist der Körper besser gegen Hitzeeinwirkung geschützt. Im Vergleich: Ein schwarzes Shirt besitzt einen Lichtschutzfaktor von mehr als 20, ein helles Shirt hingegen maximal 10.
Das ist aber noch nicht alles! Denn nicht nur dunkel sollte die Kleidung sein, sondern auch noch dicht gewebt. Je dicker der Stoff, desto besser ist die Haut geschützt. Dünn gewebter, heller Stoff lässt mehr UV-Strahlung durch.
Nun gibt es aber Menschen in heißen Gegenden, wie z.B. die Beduinen in Dubai. Da tragen die Menschen lange Gewänder – nur sind die mal schwarz und mal weiß. Bei der Hitze macht es einfach keinen Unterschied, ob weiß oder schwarz. Es ist immer heiß. Einen Unterschied gibt es je nachdem, WIE die Kleidung getragen wird. Liegt sie eng an, erwärmt sich ein schwarzes Shirt merklich. Befindet sich Luft zwischen Stoff und Körper, trägt man also sehr lockere Kleidung, findet ein angenehmer Luftaustausch statt.
Du siehst, es gibt mehrere Eigenschaften, die die Kleidung haben sollte, damit die Haut gut vor Sonnenstrahlen geschützt ist. Hier nochmal eine kurze Zusammenfassung, auf was du beim Kauf von geeigneter Sommerkleidung achten solltest:
- Der Stoff sollte dunkel sein. Er schützt mehr als helle Kleidung.
- Dicht gewebter Stoff schützt mehr als dünner.
- Lieber locker und lässig tragen als eng anliegend, damit die Luft gut zirkulieren kann.
Kleidung mit UV-Schutz
Wenn du auf Nummer Sicher gehen willst, kaufst du spezielle Kleidung mit UV-Schutz. Gerade bei Bade- bzw. Schwimmbekleidung kann es nicht schaden. Wasser, aber auch heller Sand, reflektieren die Sonnenstrahlen und verstärken die UV-Belastung der Haut enorm!
Wie bei Spielzeug gilt es jedoch unter all den Angeboten das sicherste herauszufischen. Da gibt es zwar so schöne Zertifikate drauf, aber nach welchem Verfahren wurden diese ausgestellt? Gilt der UV-Schutz nur im Neuzustand oder auch, wenn die Kleidung schon älter und abgenutzt ist?
Bei solchen Fragen schaue ich immer gern bei Ökotest vorbei. Die haben Kinderkleidung mit UV-Schutz getestet. Das aktuell strengste Prüfverfahren stellt der UV Standard 801 dar, der sowohl Neuzustand als auch bereits beanspruchtes Gewebe berücksichtigt. Der europäische Standard EN 13758 oder der australisch-neuseeländische Standard AS/NZS 4399 simulieren keinen Tragegebrauch und sind nach Ökotest nicht aussagekräftig.
Das Ergebnis: Von 15 getesteten UV-Schutzanzügen bekam nur ein Produkt das Gesamturteil „Gut“. Hierbei handelt es sich um den UV-Schwimmanzug Babz Shorty – Hey Snups Cameo Rose von Hyphen*.
Sonnenbrille
Braucht dein Baby eine Sonnenbrille? Nein, der direkten Sonnenstrahlung wird es eh nicht ausgesetzt. Sobald es turbulenter zugeht und es die Gegend erkundet, kann der Kauf einer Sonnenbrille durchaus nützlich sein, um die Augen vor dauerhaften Schäden zu schützen.
Auf folgende Angaben solltest du beim Kauf einer Sonnenbrille achten:
- Das CE-Zeichen steht für die Einhaltung des europäischen Sicherheitsstandards für persönliche Schutzausrüstung. Allerdings wird nur ein UV-Schutz von bis 380 Nanometer versichert.
- Schädliches UV-Licht reicht jedoch bis zu 400 Nanometer. Der Hinweis „UV400“ weist auf einen UV-Schutz für Licht von einer Wellenlänge bis zu 400 Nanometer hin.
Was ist noch wichtig beim Kauf einer Kindersonnenbrille?
- Gläser aus bruchfestem Kunststoff sorgen für entsprechende Sicherheit.
- Braune, graue oder grüne Gläser, damit die Farben (Thema Ampel) im Straßenverkehr nicht verfälscht wahrgenommen werden.
- Die Brillengläser sollten nicht zu klein sein und wenigstens zu den Augenbrauen reichen. Durch breite Bügel werden die Augen auch seitlich geschützt.
- Wichtig ist natürlich auch, dass die Sonnenbrille nicht von der Nase rutscht, sondern gut sitzt und nirgendwo drückt.
Insgesamt gibt es 5 Tönungsstufen bei Sonnenbrillen, deren Grad jedoch NICHTS über den UV-Schutz aussagt:
- Kategorie 0: 0 – 20 % Lichtabsorption: sehr heller Filter für leichten Lichtschutz, z.B. bei bewölktem Himmel und abends
- Kategorie 1: 20 – 57 % Lichtabsorption: heller bis mittlerer Filter für wechselhaftes Wetter
- Kategorie 2: 57 – 82 % Lichtabsorption: dunkler Filter für den Sommer und geeignet für unsere Breitengrade
- Kategorie 3: 82 – 92 % Lichtabsorption: sehr dunkler Filter für südliche Gegenden, Wasser, Strand und Berge
- Kategorie 4: 92 – 97 % Lichtabsorption: extrem dunkler Filter für Hochgebirge und Schnee (nicht für den Straßenverkehr)
Schau nicht als 1. auf den Preis, sondern auf die Qualität. Beim Kauf einer billigen Sonnenbrille ohne ausreichend UV-Filter schadest du den Augen mehr. Die Folgen können Kopfschmerzen, brennende Augen, aber auch Entzündungen der Binde- und Hornhaut sein! Am Besten, du lässt dich von deiner/m Optiker/in professionell beraten, der kann übrigens auch den UV-Schutz der Brille prüfen.
Sonnenhut
Ein weiterer Grund, weshalb unser Sohn keinen Sonnenbrand bekam: der passende Sonnenhut.
Neben den bereits genannten Tipps für Kleidung, ist beim Kauf eines Sonnenhutes Folgendes wichtig:
- Die Mütze hat einen Nackenschutz.
- Der Hut bedeckt die Ohren.
- Der Sonnenhut hat eine breite Krempe, um auch das Gesicht zu schützen.
Ob nun mit oder ohne Schnüre, sei dir überlassen. Die Schnüre helfen, den Hut auf dem Kopf zu behalten. Das ist ganz praktisch, wenn es sehr windig ist.
Kind will keinen Sonnenhut tragen
Wenn dein Kind seinen Sonnenhut nicht tragen will, solltest du nicht allein aus diesem Grund einen Hut mit Schnüren kaufen. So nach dem Motto: Dann kriegt es den Knoten nicht auf und kann folglich auch die Mütze nicht absetzen! Ätsch!
Das würde ich in dem Fall wirklich sein lassen. Wenn dein Kind die Mütze nicht mag und abnehmen will, aber nicht KANN, gibt es großes Trara. Das Problem, dass dein Kind folglich noch weniger gern die Mütze trägt, ist vorprogrammiert.
Auch wir hatten das Problem, dass der Sonnenhut durch die Gegend geschmissen wurde. Meinen Beitrag „Kind will keinen Sonnenhut tragen“ kann ich dir an dieser Stelle wärmstens (Haha) empfehlen.
Sonnencreme
Egal, für welchen Stoff, für welche Farbe und für welche Gewebedichte du dich entscheidest: Jetzt kommen wir zum Thema Sonnencreme.
Es wird davor gewarnt, Babys unter einem Jahr unnötig mit Sonnenschutzmitteln zu belasten. Dadurch, dass sie im Verhältnis zum restlichen Körper eine größere Hautoberfläche besitzen als Erwachsene, nehmen sie vermehrt die darin enthaltenen Chemikalien auf. Außerdem erschweren Sonnencremes zusätzlich das Schwitzen, weshalb sie auch nicht auf der gesamten Körperoberfläche aufgetragen werden sollen.
Bis es also so weit ist und Sonnencreme angewendet werden kann, gilt:
Die Zeit von 11 – 15 Uhr solltest du draußen in der prallen Sonne gänzlich meiden. Die Sonne ballert währenddessen dermaßen runter, dass es keinen Spaß macht und zu gefährlich ist. Noch dazu ohne Sonnencreme. Deshalb hielten wir uns in dieser Zeit mit dem Kleinen drinnen auf.
2. Schützende Kleidung
Wenn es raus geht, wird Babys Körper mit schützender Kleidung bedeckt, zum Beispiel so:
- Socken
- langärmeliges Shirt
- lange Hose
- Sonnenhut
3. Keine direkte Sonne
Sobald ihr draußen seid, solltest du mit deinem Baby schattige Plätze aufsuchen bzw. für Schatten sorgen. Hierbei kann dir z.B. ein Sonnensegel, Sonnenschirm oder eine Strandmuschel behilflich sein.
Sonnencreme – Ja oder Nein?
Warum braucht es überhaupt Sonnencreme? Mutter Natur wird uns doch etwas mit auf den Weg gegeben haben, um uns vor der Sonne zu schützen, oder? Wie sieht es denn mit dem Eigenschutz aus?
Bei Erwachsenen kommt es auf den Hauttyp an. Je stärker die Pigmentierung, desto länger die Eigenschutzzeit. Von 5 Minuten bis hin zu 30 Minuten ist alles dabei. Bei Babys und Kleinkindern hingegen ist die Haut empfindlicher. Die natürlichen Schutzmechanismen reifen erst mit fortschreitendem Alter heran. Bis dahin gelten die obigen Regeln, um die dünne Haut vor Sonnenbrand zu schützen. Mit Vollendung des 1. Lebensjahres kannst du dein Kind dann auch mit passender Sonnencreme einschmieren.
Bei der Frage, welche Sonnencreme es denn sein darf, hab ich mich wieder an Öko-Test orientiert.
Testsieger bei Öko-Test für Sonnencreme ist aktuell Alverde Sonnenmichel Kinder Sonnenbalsam LSF 30 von dm*.
Da unser Sohn allerdings einen sehr hellen, blassen Hauttyp hat, fanden wir den Lichtschutzfaktor von 30 zu niedrig und haben uns für den 2. Platz entschieden. Die Bübchen Sensitive Sonnenlotion LSF 50+* wurde insgesamt mit „Gut“ bewertet.
Was du bei Sonnencreme für Baby und Kleinkind beachten solltest:
- Sonnencreme kaufen, die für Babys und Kinder geeignet ist. Sonnencremes für Erwachsene enthalten meist chemische Filter, Hormone oder Allergie auslösende Stoffe.
- 30 Minuten, bevor es nach draußen geht, eincremen.
- Nachcremen ist sehr wichtig. Vor allem nach dem Baden. Auch Schwitzen und Sandabrieb beanspruchen den Schutz. Also: Regelmäßig eincremen.
Doch was tun, wenn dein Kind diese durchaus wichtige Sonnencreme nicht mag und sich nicht eincremen lässt? Hier ein paar nützliche Tipps:
Tipps, damit sich dein Kind eincremen lässt
Der beste Tipp vorneweg: Zeit. Zeitdruck und ein Kind, das sich nicht eincremen lässt, lassen sich ganz schlecht kombinieren. Räum euch also genügend Zeit im Vorfeld ein.
1. Vorbild
Sei ein Vorbild und creme dich auch ein.
2. Mach ein Spiel draus
„Hmmmmm, die riecht ja gut. Guck mal, jetzt male ich mir eine Sonne auf’s Bein. Willst du auch?“ Mach ein Spiel draus. Vielleicht steigt dein Kind mit ein.
3. Selber machen
Lass dein Kind sich selber einschmieren. Selber machen ist was ganz Besonderes.
4. Teamwork
Schmiert euch gegenseitig ein. Bildet ein Team. Sich selber den Rücken einzuschmieren, ist sooo schwierig.
5. Erklären
Sag deinem Kind, wofür die Sonnencreme da ist. Dass sie beschützt. Manche Kinder verstehen solche Erklärungen sehr gut und sehen dann ein, dass es den Eltern wichtig ist, und kooperieren.
6. Locker bleiben
Wenn alles nichts hilft: Mach keinen Machtkampf draus. Werd nicht fies und verbiete den Ausflug oder setz sonst eine Strafe als Druckmittel ein. Bleib respektvoll und akzeptiere, dass es im Moment nicht eingecremt werden will. Statt deine körperliche Überlegenheit einzusetzen und übergriffig zu werden, versuche es unterwegs nochmal. In den Öffis, während dein Kind abgelenkt ist oder im Auto, während ihr gefahren werdet.
Und wenn selbst hier kein Herankommen möglich ist: Schütze dein Kind auf andere Weise. Sorge für die entsprechende Kleidung. Haltet euch im Schatten auf. Meidet die Sonne von 11 bis 15 Uhr. Bleib am Ball und versuche es immer mal wieder. Biete ganz unverbindlich an, dein Kind jetzt einzucremen. Es wird schon noch klappen.
Unterwegs mit Baby
So. Für die passende „Schutzausrüstung“ ist gesorgt. Es geht ab nach draußen.
Tragen
Hast du dein Kind im Tragetuch oder -gurt? Dann kannst du jetzt (fast) alle vorherigen Tipps über Bord werfen.
Zumindest war das bei meinem Baby und mir so. Nix mit langer Hose und langem Shirt. Der Körperkontakt zwischen uns brachte uns dermaßen ins Schwitzen, dass ich nur zwei Dinge benötigte:
- Einen Body für mein Baby, damit ich beim Laufen nicht ständig am Rumzuppeln war, weil ständig das Shirt hochrutschte.
- Wechselsachen für uns beide, weil man hätte meinen können, wir seien gerade baden gewesen.
Kinderwagen
Wenn sich mein Baby dann doch mal in den Kinderwagen legen ließ, konnte ich es auch wärmer anziehen: Windel, Body, Hose. Und weil unser Baby in einer Tour am Spucken war, wurde der Kinderwagen auch gleich mit Mullwindeln ausgestattet. Schadet übrigens auch nicht, wenn du dein Baby untenrum ohne lassen möchtest. Geht was daneben, dann nicht in den Kinderwagen, sondern in die Mullwindel.
Bei starkem Wind musst du dann gucken: Ist der Wind kalt? Weht er in den Kinderwagen rein? Dann Mütze auf, eventuell auch langärmeliges Shirt, lange Hose und Söckchen anziehen.
Wenn du eine dünne (!) Decke dabei hast, kannst du dein Kind auch damit zudecken. Das sollte bei warmem bis leicht kühlem Wetter völlig ausreichen. Wir hatten übrigens immer eine Strickdecke* dabei. Die war ideal, wenn die Wolken sich zuzogen und es dann mal doch etwas frischer wurde.
Auto
Einen heißen Tipp, um dein Baby bzw. Kind auch im Auto vor der Sonne zu schützen: Eine Sonnenblende*, die du wie eine Socke über das Autofenster ziehst. Dein Kind kann dran rumziehen, wie es will – das Ding bleibt dran. Wir lieben diese Teile und wollen sie nicht mehr missen.
Und wo wir schon beim Thema Auto sind, möchte ich es nicht unerwähnt lassen:
Lass dein Baby/Kind/Hund/wen auch immer nie, nie, niemals allein im Auto!
Nicht für eine Minute. Nicht für zwei. Nicht für schnell mal Benzin bezahlen gehen. Nicht für kurz mal in den Laden hüpfen. Niemals. Niemals. Nicht bei geschlossenem Fenster. Nicht bei geöffnetem Fenster. Nimm es immer mit. Immer.
Wie schnell sich ein Auto in einen Backofen verwandeln kann, zeigt die Feuerwehr Rhein-Erft anschaulich anhand dieser Hitze-Tabelle.
Reicht Stillen aus?
Ich höre und lese immer wieder, dass voll gestillte Babys zusätzlich Wasser oder Tee bekommen sollen. Der Ratschlag kann aus der Familie, Bekanntenkreis oder sogar von der Ärztin bzw. dem Arzt kommen. Beim Thema Stillen lese ich dann immer gern auf www.stillkinder.de nach.
Stillen nach Bedarf
Wenn du voll nach Bedarf stillst, reicht Muttermilch aus. Zusätzlich noch Wasser oder Tee zu geben, ist nicht nötig. Punkt.
Ja, unsere Kinderärztin hat etwas anderes gesagt. Und ich bin mir sicher, es sagen auch noch andere. Aber wenn du dein Baby nach Bedarf stillst, wenn es durstig ist (und nicht erst, wenn 3 Stunden vorbei sind!), dann sollte es kein Problem sein, „nur“ mit Muttermilch durch den Sommer zu kommen.
Frag dich nicht, wann die letzte Stillmahlzeit war, wenn dein Baby wieder nach der Brust sucht. Trinkt dein Baby länger an der Brust, steigt der Fettgehalt in der Milch. Vielleicht braucht dein Baby aber gerade nur einen Durstlöscher und saugt nur kurz an der Brust und ist dann fertig.
Wir haben, als Beikost eingeführt wurde, auch etwas Wasser angeboten. Wasser haben wir jetzt, wo unser Sohn über zwei Jahre alt ist, immer dabei (neben Muttermilch). Tee gibt es weniger und wenn, dann mit Wasser gemischt. Saft gibt es nie als Durstlöscher und ansonsten eher selten! Wenn, dann mit ausreichend Wasser verdünnt.
Wasservergiftung
Was du noch wissen solltest: Zu viel Wasser schadet deinem Baby mehr, als es nützt. Gerade, wenn es richtig heiß wird, will man als Elternteil nur das Beste für sein kleines Baby. Aber ihm vermehrt Wasser zum Trinken zu geben, kann im schlimmsten Fall tödlich enden. Die Ursache: Wasservergiftung.
Dadurch, dass Babys Nieren noch nicht ausreichend Wasser verarbeiten können, wird das Blut verdünnt. Der Natriumgehalt im Blut sinkt ab. Natrium ist ein Salz, das den Blutdruck kontrolliert und für die normale Funktion von Nerven und Muskeln zuständig ist.
Da der Natriumgehalt ausgeglichen werden muss, nehmen die Zellen vermehrt Wasser auf, woraufhin sie anschwellen.
Auch im Gehirn wird Wasser eingelagert. Die Zellen können sich aber aufgrund des Schädels nicht sehr weit ausdehnen. Es kann zu einem Hirnödem kommen, dessen Symptome Kopfschmerzen, Übelkeit, Zittern, Bewusstseinsstörung und epileptische Anfälle sind.
Gib deinem Kind also ausreichend Muttermilch, denn darin ist alles enthalten, was dein Baby braucht. Nicht nur Wasser, sondern auch Fette, Eiweiße, Kohlenhydrate und vieles, vieles mehr. Wenn du deinem Baby künstliche Säuglingsnahrung gibst, dann streck sie nie mit Wasser, weil es gerade heiß draußen ist oder weil du Pulver und Geld sparen willst!
Schlafen im Sommer
Und was ziehst du deinem Baby zum Schlafen an?
Bei uns gab es im Sommer einen kurzärmeligen Body. Und da wir alle gemeinsam im Familienbett schlafen, gab es auch eine dünne Decke. Ein Kopfkissen hat er erst mit 2 Jahren eingefordert, weil Mama ja auch eins hat.
Schlafsack
Ein dünner Sommerschlafsack soll wohl reichen. Nun, wir hatten es anfangs mit dem Schlafsack probiert und sind daran verzweifelt.
Wir hatten gelesen, dass man das Baby zum Schlafen in so einen Schlafsack legen soll, weil es gefährlich mit Decke ist. Sonst strampeln sie sich die Decke über den Kopf, Erstickungsgefahr droht! Erst versuchten wir, unser Baby zum Einschlafen zu bringen und dann im Schlaf dort reinzulegen, aber das merkte er sofort und wachte wieder auf.
Dann zogen wir ihm den Schlafsack bereits an und ich stillte ihn in den Schlaf. Aber er war mit diesem unhandlichen Ding sowas von blöd zu halten. Es war so unbequem und ungemütlich, dass ich den Schlafsack bald in die Ecke feuerte. Und alle anderen Schlafsäcke, die wir noch in Massen rumliegen hatten.
Blöd an den Schlafsäcken finde ich außerdem, dass die Kinder sich nicht frei bewegen können. Wenn, dann würde ich dir einen Babyschlafsack mit Beinen empfehlen, aber wenn er deinem Kind nicht gefällt, ist es auch nicht schlimm, wenn du ihn komplett weglässt. Macht ja keinen Sinn.
Baby schläft unruhig
Mir graut schon vor den richtig stickigen Sommernächten, wo keiner von uns ein Auge zubekommt und alle total unruhig schlafen.
Ist halt so im Sommer. Da hilft nur eins:
- Über den Tag die Fenster zu. Jalousien runter. Vorhänge zu. Soll die Wärme draußen ihr Unwesen treiben, rein kommt sie nicht.
- Abends bzw. nachts Fenster auf. Ich lass es dann immer durchziehen, damit wenigstens ETWAS frische Luft weht. Sei aber vorsichtig bei Zugluft und sorg dafür, dass dein Baby die nicht abbekommt. Wenn du dir unsicher bist: Stoßlüften tut auch ganz gut.
- Nasse Wäsche im Schlafzimmer aufhängen. Da konnte ich immer ganz besonders gut schlafen. Roch so schön nach frischer Wäsche und kühlte den Raum zumindest etwas ab. Ob das stimmt, da gehen die Meinungen auseinander. Ich für meinen Teil bilde mir zumindest ein, dass das Schlafzimmer kühler dadurch wird.
Puh! Das war eine ganze Menge Stoff! Und ich hoffe, dass du dir den einen oder anderen Tipp mitgenommen hast. Wie überlebst du den Sommer mit Baby und Kind? Schreib es mir in den Kommentaren.