Heute mal etwas weiter von zu Hause weg, aber die Anfahrt hat sich mehr als gelohnt.
Kleine Krabbler haben ihr auch schon ihren Spaß, doch selbst die Jugendlichen spielen hier noch gern (wenn sie keiner beobachtet).
Ein nettes Extra bietet dieser Spielplatz auch. Was das ist, erfahrt ihr hier.
Spielplatz Wilhelmplatz in Berlin-Kaulsdorf
Schon oft waren wir mit unserem Kleinen hier in Berlin-Kaulsdorf unterwegs. Immer sind wir an dem Spielplatz vorbei gelaufen, bis wir ihn dann endlich mal entdeckt haben (wir hörten nämlich überall Kinder kreischen und machten uns auf die Suche).
Das Tolle am Spielplatz ist vor allem die Größe. Hier können Kinder krabbeln, laufen, balancieren, klettern noch und nöcher.
Auch der Bolzplatz, auf dem man mit Fuß-, Basket- oder Tischtennisball spielen kann, ist gerade mal einen Katzensprung vom Spielplatz entfernt.
Dazwischen steht – mitten auf dem Weg – eine umfunktionierte Telefonzelle. Voll mit Kinder-, Jugend-, aber auch Erwachsenenbüchern! So etwas hatte ich auch noch nicht gesehen!
Von 08:00 Uhr bis 18:30 Uhr wird die Bücherzelle geöffnet und jeder kann sich ein Buch aussuchen und es – im Tausch gegen ein anderes Kinderbuch – sogar ausleihen. Es gibt keine Kontrolleure, die prüfen, ob das Buch zurück gebracht wurde. Hier wird noch auf das Gute im Menschen vertraut.
An jedem 3. Montag im Monat lädt das Kindercafé zum Lesenachmittag ein, der direkt an der Bücherzelle stattfindet. Bei schlechtem Wetter lesen die Lesepaten im Kindercafé vor. Das Ganze ist natürlich kostenlos!
Für Krabbler und angehende Zweibeiner
Doch zurück zum Spielplatz. Fangen wir bei den ganz Kleinen an, die gerade erst das Krabbeln lernen, die schon sicher im Krabbeln sind, die sich bereits an Dingen hochziehen und Stufen erklimmen können. Für sie gibt es bereits ein Klettergerüst, das wie für sie gemacht ist.
Haben sie erst einmal die holzigen Stufen überwunden, können sie oben ein Päuschen machen und sich an den drehenden Säulen vergnügen. Die Säulen stehen weit genug voneinander ab, dass keine Quetschgefahr besteht.
Wurden die Säulen ausführlich erforscht, geht es entweder zur Rutsche oder ins kleine Häuschen, in dem man die farbigen Folien bewundern kann, die hier und da eingesetzt wurden.
Dann kommt man zu einer Stelle, die für Krabbler bereits gut geeignet ist. Geschick muss man hier zeigen, wenn man über die schräg angebrachten Stufen kommen möchte.
Kastanienbaum
Eine sehr originelle Idee fand ich, den riesigen Kastanienbaum inmitten des Spielplatzes stehen zu lassen. Im Herbst hatte ich zwar Angst, dass mir die harten Kastanien mitsamt der spitzen Schale auf den Kopf donnern, doch bislang haben sie uns immer (wenn auch nur knapp) verfehlt. Also toi, toi, toi, dass das weiterhin auch so bleibt.
Im Herbst ist dieser Ort natürlich ideal, um Kastanien (und Eicheln, die gibt es nämlich auch) zu sammeln. Der Baum ist gigantisch, sodass für jeden etwas abfällt. Man kann die Dinger selbstverständlich auch – wie mein Sohn – erst alle in einem Beutel sammeln, dann alles ausschütten und anschließend verbuddeln. Das geht auch. Vielleicht wächst hier bald mehr als nur ein Kastanienbaum – wir werden sehen.
Parcours
Und dann haben auch die Großen Spaß, wenn sie sich – alle hintereinander – über den Parcours wagen. Jeder denkt sich, wenn er der Kopf der Schlange ist, eine andere Strecke aus.
Es gibt Stangen in verschiedenen Höhen, Balken und Seile zum Balancieren…
… Treppen und Netzseile…
… Balancierscheiben (ich weiß nicht, wie man sie sonst nennen soll)…
… eine große Rutsche und seltsame Stangenrutschen, auf die ich mich aber nicht getraut habe. Kinder sind ja in solchen Dingen so unerschrocken. Wann hab ich diese Charaktereigenschaft nur verloren?!
Sicherheit
Gesichert sind viele Stellen nicht. Es gibt statt Balken, die einen davor bewahren sollen, seitlich herunterzufallen, ein Seil, an dem man sich beim Laufen festhalten kann. Die Kinder haben das ganz gut gemeistert, die ich hier schon beim Balancieren beobachten konnte. Es gab natürlich auch schon Kinder, die das Gleichgewicht verloren und heruntergefallen sind. Das muss man als Aufsichtsperson abwägen: Kann mein Kind das? Braucht es Hilfestellung? Eine Hand zum Festhalten?
Ich persönlich lasse meinen Sohn (1,5 Jahre und übt sich noch im Laufen) nicht allein dort oben bzw. stehe immer unten, um im Notfall da zu sein. Aber sehen wir es mal so: Von allein käme er auch gar nicht auf das Klettergerüst. Von daher… Ich denke, sobald er es allein nach oben schafft, kann ich ihm genug vertrauen, dass er sich nicht herunterstürzen wird.
Schaukel
Sie dürfen auf einem so großen Spielplatz natürlich nicht fehlen: Die Schaukeln. Von denen gibt es zwei, wovon eine jedoch so schief hängt, dass ich wahrlich keine Freude am Schaukeln hatte. So etwas soll es ja auch geben. Meinem Sohn war das allerdings völlig egal. Ihm ging es nur ums Schaukeln, schaukeln und weiter schaukeln.
Ansonsten gibt es nicht viel mehr zum Spielplatz zu sagen, außer: Besucht ihn einfach mal und schreibt mir, wie ihr es dort fandet.
Den Spielplatz findet ihr in der unten stehenden Karte. Viel Vergnügen!